Mariazell

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Messungen Gemeidenalpe August 2017

ich habe während der Fotosession ein Lightmeter mitlaufen lassen und das Licht von oben auf einem Holzmast am Spielplatz neben dem Terzerhaus mitgemessen. Hier dier Ergebnisse, Grafik anbei.

Ich bekomme:

1,36 mlx +/- 7% Horizontale Beleuchtungsstärke der mondlosen astron. Nacht (Sommermilchstrasse).

433 µcd/m² Leuchtdichte im Zenit, mit Annahmen ergibt das 21,0 mag/arcsec² . Das sind IAU Magnituden wo der nat. Himmel 22 in V haben sollte. Die SQMs können um +/- 0,3 davon abweichen.

Der Weltatlas 2016 (Falchi ...) hat dort + 48 µ cd/m² (künstlich) + 175 (nat.) --> 223 µ cd/m² ==> 0,7 mlx.

Die Messung liegt also einen Faktor 2 über dem Falchi-Atlas, was der lokalen Beleuchtung am Terzerhaus (Aussen-Bildschirm) sowie der Zirrusbewölkung die Mariazell verstärkt plausibel ist. Man sollte am Gipfel oder abseits nochmals messen.

In der Grafik sieht man, dass diese Werte den Extremwerten am Paranal bei solarem Maximum entsprechen. Die Gemeindealpe liegt also am Rande eines Bereichs in dem die Lichtniveaus die hellsten natürlichen Bedingungen gerade berühren und wir haben natürlich auch eine Menge Milchstrasse gehabt.

Vor ca 19:15 UTC sind Modell (cyan), Messung (rot/blau) und Messung minus Hintergrund (grün) praktisch ununterscheidbar. Zum Ende der astr. Dämmerung kann man dann sehen wie die Messungen (rot) über dem Modell bleiben. Dass ist der Exzess zu den nominalen Naturwerten. Die blauen Werte am Schluss - das Gewackel - sind ein Spaziergang beim Terzerhaus, mit dem Instrument am Kopf um einen noch besseren "Schatten" zu finden.

Wenn wir auf einem der Türme eine Messstation einrichten könnten würde sich das sicher lohnen. Es ist der Rand des Sternlichtgebietes Ostalpen und mit 100 km zu Wien liegt es noch deutlich außerhalb der Glocke die bei ca 70km Radius die Naturwerte des Himmels trifft wenn man von der Seite (Dürrenstein-Gipfel) draufschaut.